Der Vortrag fand im Rahmen von Prof. Gerturd Noltes Ausstellung "Botschaften Cursus noltae. Wachsen - werden - wirken im Kommunikationsdesign" statt und widmente sich der Frage, wie gestalterische Reflexion im Design funktioniert und welche Bezüge es hierbei zur Kunst gibt. Welchen Herausforderungen müssen sich junge, kreative Menschen stellen, die den Beruf Designer*innen erlernen. Zeitgenössisches Design bewegt sich in einem überaus vielschichtigen Spannungsfeld zwischen Kreativität und Produktion, Kunst und Industrie, Gesellschaft und Politik sowie Ideologie und Realität. Einst hauptsächlich aus handwerklichen Tätigkeiten hervorgegangen, sind die Aufgaben im Design immens vielfältig geworden und erfordern eine interdisziplinäre Ausbildung. Neben praktischen, gestalterischen Aktivitäten wird in vielen Bereichen kritische Reflexion vorausgesetzt. Zum Repertoire dieser Profession gehören zudem Forschungskompetenzen und theoretische Überlegungen, die oft von anderen Disziplinen, wie Soziologie, Psychologie oder Kultur- und Kunstwissenschaften beflügelt werden. Diese integrativen und interdisziplinären Fähigkeiten machen zeitgenössisches Design zu einem äußerst komplexen, gleichzeitig aber auch sehr zukunftsweisenden Fachgebiet, bei dem es darum gehen kann, durch ganz unterschiedliche Zugänge Lösungen für ganz unterschiedliche Probleme zu finden. Design als ein offenes Konzept, also offen im Sinne von offen anderen Disziplinen gegenüber, zu begreifen heißt aber auch die sich hier vollziehenden Prozesse und Herangehensweisen als erweiterbar und wandelbar zu deuten.