Bildwissenschaften

Bilder sind in unserer Gesellschaft zentrale Kommunikationsmedien, die unsere Wahrnehmungen und Vorstellungen prägen. Bilder formen kulturelle Praktiken mit und sind maßgeblich an der Generierung von Wissen beteiligt. Die Bildwissenschaft fragt nach der Entstehung von Bildern, nach Bedeutungszuschreibungen und Wirkmacht.

Das Seminar führt in interdisziplinäre Grundlagen ein. Dabei spielen neben traditionellen Bildmedien auch digitale Bildwelten, Social Media, Infografiken, Bewegtbild sowie Bild-Text Konstellationen, etc. eine Rolle. Mit Bezug zu den jeweiligen Masterthemen betrachten wir Beispiele und wenden Theorien, Methoden und Analysetechniken an. Hierbei sind klassische kunsthistorische Ansätze sowie medien- und kulturwissenschaftliche Perspektiven Ausgangspunkt. Schwerpunkte des Seminars bilden beispielsweise Theorien der Ikonizität, kognitive und semiotische Ansätze, visuelle Kommunikation sowie die kritische Reflexion von Bildern in kulturellen und gesellschaftlichen Kontexten. Vorgestellt werden wichtige Autoren aus diesem Feld, wie beispielsweise Aby Warburg mit dem Bilderatlas Mnemosyne, Hans Belting mit der Bild-Anthropologie oder W.J.T. Mitchell mit dem „pictorial turn“.

Studierende haben die Möglichkeit sich theoretisch und analytisch mit visuellen Medien aus Design, Kunst und digitaler Kultur auseinanderzusetzen, theoretische Inputs mit interaktiven Bildanalysen zu kombinieren und gemeinsam zu diskutieren. Der Leistungsnachweis umfasst ein Referat mit Bezug zur Theorie und praktischen Bildanalysen.